Marion Hölczl :: Presse & Promotion

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Toni Kitanovski & Cherkezi Orchestra: Borderlands

VÖ 20.10.2006 Enja (Werner Aldinger)/Soulfood

Rolf Thomas in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.11.2006
Vier Berufsgruppen stehen den Zigeunern im Balkanraum traditionell offen: Schmied, Pferdehändler, Handelsreisender und Musiker. Der Rashid-Clan aus Mahala in Mazerlonien hat eine Blaskapelle gegründet, das Cherkezi Orchestra. Als der mazedonische Jazzgitarrist Toni Kitanovski sie das erste Mal auf der Hochzeit eines Freundes hörte, war er begeistert. Nicht nur, daß ihn die Vitalität und urwüchsige Kraft beeindruckte.

Er hörte auch jede Menge Anknüpfungsmöglichkeiten an den Jazz, den er spielen wollte. Man tat sich zusammen, doch der Anfang war schwer. Kitanovski wurde im Bostoner Berklee College, der Kaderschmiede des amerikanischen Jazz, ausgebildet; die Rashids konnten nicht einmal Noten lesen.

Doch die aus den gemeinsamen Anstrengungen entstandene CD ist die Mühe wert. Das liegt zum einen daran, daß das Cherkezi Orchestra keine beliebige Balkan-BrassKapelle ist. Die individuelle Klasse ihrer Musiker erinnert an die Bands von Duke Ellington, Charles Mingus oder Sun Ra. Zum anderen liegt es an den Kompositionen von Toni Kitanovski, der es fertiggebracht hat, eine archaische Musik, die ihre Kraft aus der Tradition zieht, mit Vorstellungen zusammenzubringen. die man als sophisticated bezeichnen kann. So hat er zum Beispiel die "Gnossienne No. 1" von Eric Satie für Blaskapelle arrangiert; das Ergebnis ist erstaunlich. Die spukhafte Melodie verschmilzt so perfekt mit den seelenvollen Bläsern, als ob das Stück nie für Klavier geschrieben worden wäre. Schlagzeuger Aleksandar Sekulovski, ein langjähriger Partner Kitanovskis, sorgt dafür, daß sich die Rhythmen aus New Orleans, Mazedonien und Albanien, von Samba, Reggae und Balkan-Folklore rückstandsfrei miteinander verzahnen.