Chet Baker: Chet In Chicago (The Legacy Vol. 5)
VÖ 17. Oktober (Enja/Soulfood)
Ssirus W. Pakzad in Jazz thing 76/2008:
"Von Chet Baker sind posthum mehr Alben erschienen, als mancher Emsige in seiner Lebenszeit veröffentlicht. Oft stammen die Aufnahmen aus obskuren Quellen, sind manchmal technisch unzureichend und auch musikalisch gelegentlich von fragwürdigem Wert. Diese Einspielung, die zwei Jahre vor dem mysteriösen, bis heute nicht geklärten tödlichen Amsterdamer Fenstersturz entstand, fällt nicht in die Kategorie Leichenfledderei. Sie kam in Chicago zustande, unter der Mithilfe des soliden Trios des Pianisten Bradley Young. Baker, dessen musikalische (und auch sonstige) Konstitution in dieser Phase seines leidgeprüften Lebens reine Glückssache war, präsentiert sich in höchst aufgeräumter Form. Den Lyriker, der mit sanftem, brüchigem Ton Trompete spielt und singt, gibt er in wenigen Stücken. Es dominieren die mittleren und gemäßigt schnellen Tempi, über denen sich die Jazz-Ikone mit kristallklarem, kraftvollem Ton artikuliert. Erfrischend."